Bernhard Peter
Yungang-Grotte Nr. 17

Die Grotte Nr. 17 ist auch als Grotte der Maitreya-Triade bekannt; sie wurde 460-470 AD in den Fels geschlagen. Sie stammen damit aus der nördlichen Wei-Dynastie (Toba-Wei). Diese Grotte gehört mit den Nachbargrotten 16, 18, 19 und 20 zu einer etwas früheren Gruppe von Kulthöhlen als die weiter rechts davon liegenden. Diese fünf Höhlen wurden als Gruppe unter dem Mönch Tan Yao eingerichtet, so daß sie auch als die "5 Höhlen des Tan Yao" bezeichnet werden. Die Höhlen 16-20 wurden 460 von Kaiser Wen-Cheng in Auftrag gegeben. Alle diese fünf Höhlen sind ähnlich aufgebaut, von hufeisenförmigem Grundriß mit gewölbter Decke. Die Höhle hat einen Eingang und darüber noch ein Fenster im oberen Teil der Wand. Das Hauptbild an der Rückwand der Höhle, hier ein Maitreya Buddha, ist mit 15,60 m Höhe sehr groß dimensioniert und beherrscht das Innere des Raumes. Die Figur trägt eine juwelenbesetzte Krone und reichlich Schmuck. Der obere Teil des zentralen Bildwerks ist meist besser durch das Oberlicht zu erkennen als in dem engen Raum selbst. Die schöneren Figuren sind die beiden seitlichen, die an der Westseite stehend, die an der Ostseite sitzend, jeweils unter einer besonders hübsch gearbeiteten Nischendecke. Typisch für diese frühe buddhistische Kunst Chinas sind die lineare Gestaltung von Gesichtern und Gewandfalten. Die Wände sind mit unzähligen Buddha-Darstellungen reliefiert.

Literatur, Links und Quellen:
Erläuterungstafeln an der Kulthöhle.
Anke Kausch, China, DuMont Kunstreiseführer, 5. Auflage 2008, ISBN 978-3-7701-4313-9, S. 221-225.

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