Bernhard Peter
Yungang-Grotte Nr. 7

Die Buddha-Höhle Nr. 7 wurde 471-494 n. Chr. aus dem Felsen gehauen. Sie hat auf der offenen Seite genauso wie die links benachbarte Höhle Nr. 8 eine hölzerne, dreistöckige Galerieverkleidung, gleicher Machart wie, aber niedriger als die der rechts benachbarten Höhlen Nr. 5 und 6. Die Höhle Nr. 7 hat einen vorderen und einen hinteren Raum, letzterer von rechteckigem Grundriß. Die Reliefs im Innneren zeigen einen merkwürdigen Mischstil, der zeigt, wie in der damaligen Zeit chinesische Kultur und Ausdrucksformen sich mit denen der von Westen hereindringenden Religionen und ihren Ausdrucksformen auseinandersetzten und vermischten. An der Nordwand ist im oberen Teil ein großer Maitreya Buddha (Buddha der Zunkunft), von zwei weiteren Buddhas flankiert. Im unteren Teil sind nebeneinandersitzend zu sehen Buddha Sakyamuni (historischer Buddha) und Prabhutaratna. An der Südwand sind die sog. "sechs Schönheiten von Yungang" zu sehen, himmlische Wesen, die auf einem Bein kniend Opfergaben darbringen. Die Decke, natürlich aus dem Felsen gehauen, imitiert eine hölzerne Kassettendecke mit ihren Balken und rechteckigen Feldern dazwischen. Lotusblumenmotive sind umgeben von tanzenden Apsaras.

Literatur, Links und Quellen:
Erläuterungstafeln an der Kulthöhle.
Anke Kausch, China, DuMont Kunstreiseführer, 5. Auflage 2008, ISBN 978-3-7701-4313-9, S. 221-225.

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