Bernhard Peter
Altes Silberbarrengeld aus Thailand

Mein erste Begegnung mit alten Silberbarren in Thailand hatte ich in Chiang Mai auf dem Nachtmarkt. Der Nachtmarkt bietet in einer überdachten Halle auf drei Etagen eine riesige Anzahl von Geschäften für Kunsthandwerk, Nippes, Kleidung und Antiquitäten. In einigen dieser Läden findet man noch alte Silberbarren, Sycee-Geld. Besseres Anschauungsmaterial findet sich in den Antiquitätengeschäften der Straßen zwischen Altstadt und Nachtmarkt, nicht so touristenüberflutet, dafür bessere Qualität und nettere Leute im Geschäft. Besonders wohl habe ich mich in einem verstaubten Laden gefühlt, der den Charme einer Garage hatte, der Besitzer sprach kein Wort Englisch, aber er war der freundlichste Mann der Straße und zauberte nach langem Suchen irgendwo aus chaotischen Papierstapeln Kopien einer englischen Abhandlung über die thailändische Geldgeschichte - fabelhafter Mensch und die Geduld dazu in Person, der jedes gegenseitige Verstehen mit einen Bilderbuchlächeln begleitete.

Im Laufe der Geschichte ist das thailändische Machtzentrum von Norden nach Süden gewandert. Entsprechend jung ist die Münzgeschichte des Reiches von Thonburi bzw. Bangkok, die im wesentlichen Kugelmünzen zu bieten hat, und entsprechend alt ist die Münzgeschichte hier im Herzen des alten Reiches von Lanna in Nordthailand. Insbesondere an der Kontaktzone zu Laos, Birma und China war eine Vielzahl von Wertbarren in Umlauf, so daß man in Chiang Mai in der Antiquitätenszene die ganze Bandbreite von Tigerzungen, Bootgeld, Packsattelgeld und Kugelgeld zu sehen bekommt.

 

1. Chiang-Sycees, Chiang-Geld, Packsattelgeld

 

2. Sattelförmige Sycees

 

3. Seidenschuhförmige Sycees

 

 4. Kugelgeld, Tikal, Pod Duang

 

 5. Tok-Geld

 

 6. Lat-Geld, Tigerzungen

 

7. Bootgeld, Kanugeld, Bar money, Hoi money

 

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© Text und Photos: Bernhard Peter 2004, Literatur beim Verfasser
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