Bernhard Peter
Shah-i Sinda - eine Straße voller Mausoleen in Samarqand

Khodja Ahmad Mausoleum
Andere Namen: Khwaja Ahmed Mausoleum, Khuja Ahmad Mausoleum, Hodscha Ahmad Mausoeum, im "Pander": Nr. 17 im Grundriß
Erbauungszeit ca. 1360
Der Baumeister ist der uns schon vom benachbarten Shah Arab-Mausoleum bekannte Meister Fachr-i Ali aus Samarqand. Beide sind hinsichtlich Stil und Bauweise sehr verwandt. Dies ist auch eine äußerst plastische Fassade, die in Gestaltung und Dekorationsmethoden Nähe zum Mausoleum 15 erkennen läßt. Cuerda-Seca-Technik oder geschnittene Mosaiken sucht man an diesem Mausoleum vergeblich, denn hier herrscht die plastische Keramik und das einfach geometrische Mosaik vor. Auffallend schön sind die lyraförmigen Kapitelle der Ecksäulen. Es gibt zwei umlaufende kalligraphische Bänder, ein schmales in Kufi (schon leicht einkehlend) und ein breites in Thuluth auf komplizierten Arabesken. Der Iwan wird nur von einer einfachen Spitztonne überwölbt, dafür ist die geometrisch-graphische Gestaltung des Spitzbogenfeldes sowie der Seitenwände exquisit und bezüglich der Muster einmalig im ganzen Ensemble. In den Seitenflächen des Iwans ist jeweils eine quadratische Platte mit stilisierter und verflochtener Kufi-Inschrift eingelassen. Der Sockel hat eine interessante Fliesengestaltung in hellblau, schwarz und weiß.

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